Archiv für den Monat Juli 2013

Twitterlieblinge 07/2013

Wer Bodo Wartke nicht kennt, also wirklich! Und sonst war auch ganz viel: Prism, Tempora, (ein) Snowden-Kommentar in der Bild, erst Regen – später Hitze, viel Laaangeweile, Liebe, die Rettung von Frau Wunder, Zeugnisse, Ferien… Ach, lest selbst.

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Freundschaft

Freunde sind mir die, mit denen ich
Essen und trinken und reden kann.
Die mich in meiner Küche kennen,
Und denen ich sage: Komm, setz dich ran.
(Keine Probleme und Komplikationen:
Wie füttert man den? Ist der Schnaps gut genug?)
Mit denen gemeinsam ich in den Jahren
Meine und ihre Lasten abtrug:
Krankheit der Kinder und Weltüberdruß.
Mit denen ich die Nächte zerrede.
Und doch kommt es niemals zu einem Schluß.
Das kann auch über Fernen bestehen.
Auch wenn man sich lange Zeit nicht sieht:
Halten wir nur aneinander fest,
Was immer sonst auch mit uns geschieht.
Freundschaften sind wie Abenteuer,
An die man sein ganzes Leben setzt.
Versagt man oder wird man verraten,
Hat man sich mehr als die Haut verletzt.

Eva Strittmatter

aus: Eva Strittmatter: Sämtliche Gedichte. Aufbau Verlag, Berlin 2006

Acht wie Ach-du-Schreck

Nachdem ich meine Schlüssel nun schon vor vier Monaten am JSG abgegeben habe, seit etwas mehr als einen Monat weiß, wo es hingeht, kam gestern die Stundenverteilung für mein Leben als Junglehrerin. Wie gewünscht, „noch“ kein Abitur, „noch“ keine LK-Verantwortung – weil neues Bundesland usw. Dafür aber: KLASSENLEITUNG! Ach du …

Ich bekomme meine eigene 8. :-) Beim Lesen der Mail von der neuen, liebsten Schulsekretärin der Welt, war es zunächst eher ein kleiner Schock, ich hatte nicht gleich mit einer vollen Verantwortung gerechnet. Klar, Co-Klassenlehrerin, aber Klassenleitung?! Aber ich bin ja nicht umsonst seit März eine echte Lehrerin und da gehört diese Anforderung zum Jobprofil nunmal dazu. Vom Referendariat in die Vollen…

Logischerweise freue ich mich mittlerweilen sehr, zumal ich mir in meiner Examens-Acht bis zum letzten Tag nichts Schöneres hätte vorstellen können, als diese eventuell als meine Klasse zu bekommen. Nun wird es zwar eine andere – aber ausgerechnet – eine 8. Meine Wünsche beim Universum, sie gehen zur Zeit alle in Erfüllung. Unheimlich.

Noch 14 Tage Zeit, entsprechende Lektüren zu genießen und mir Gedanken zum ein oder anderen praktikablen Ansatz zu machen. Das Thema Klassenrat werde ich mir auf jeden Fall auf die To-Do-Fahne schreiben. Habt ihr Ideen für mich?

Sonst werde ich 20 zu 5 unterrichten, leider also seeehr wenig Geschichte. In meiner 8 zwei Stunden (plus zwei Stunden Biologie) und in einem E-Kurs drei Stunden. Die erste 10 an der neuen Schule als sogenannte Einführungsphase des G8 in Sch-H, zum Glück kann ich hier meine Erfahrungen aus NRW ganz gut einbringen. Dann ran an die Vorbereitungen.

Suchbegriffe zum Referendariat – zusammengefasst und kommentiert

Diese Suchfunktion im Netz ist schon beeindruckend. Zudem, wenn sich auswertbare Ergebnisse direkt auf dein Blog beziehen. ♥ An dieser Stelle zu einigen Schlagwörterkombinationen beim (Auf-)Treffen auf mein Blog – und im Zusammenhang mit dem Referendariat – ein kurzer laaanger Kommentar.

referendariat lustig – Es ist lustig. Mal für dich, mal für die SchülerInnen, mal für die KollegInnen. Auch mit den Fachleitern wirst du lachen können. Dein Kontostand ist eher nie lustig. Ich rate trotzdem dazu, nicht unbedingt fürs Ref aus der gesetzlichen Krankenversicherung herauszugehen, weil du nicht weißt, wie es in den Monaten nach dem Examen beruflich mit dir weitergeht. Es gab RefkollegInnen, welche jetzt Ärger hatten, weil sie nach dem Examen direkt in ALGII gerutscht sind. Und du rennst im Fall der Fälle deinem an anderer Stelle ausgegebenen Geld schon während des Refs hinterher, schön bei jedem Arzttermin die Rechnungen vorstrecken, später wieder einfordern. Spar dir Zeit und Nerven, auch wenn du es dir günstiger ausgrechnet hast. Denn Zeit und Nerven benötigst du dringender für deine Unterrichtsplanungen, eher zweitrangig für die Anträge zur Rückerstattung. (Ans Geld für die GKV kommst du später auch über die Steuer wieder heran.)

eindruck im seminar referendariat – Konkret wird damit wohl der Eindruck beim Fachleiter gemeint sein? Dazu hatte ich mir vorab natürlich auch so meine Gedanken gemacht… Ich glaube heute eher, dass a) die Zeit zu kurz, b) der gemeinsamen Unternehmungen zu wenig, c) die UBs zu entscheidend für diesen Eindruck sind. Quatsch dich um dein Leben, im Seminar und bei jeder Gelegenheit, komm ins Gespräch, stelle Fragen, biete dich fachlich/didaktisch/referatetechnisch an. ;-) Aber alles bitte im ausgewogenen und menschlichen Bereich.

langzeitgutachten fachleiter – Schlußendlich haben deine Fachleiter nicht viel Zeit ihre Gutachten zu schreiben. Bei meinem 18 Monate dauernden Ref musste das Gutachten im November fertig sein, knapp ein Jahr nach Beginn der Ausbildung. Abzüglich der Ferien ist es ein Witz an Beobachtungszeit, welche den FLs dafür zur Verfügung stand. Zuzüglich der Belastung, wenn man berücksichtigt, dass einige Fachleiter bis zu 25 Referendare betreuten – plus Zeitaufwendung im eventuell eigenen Kernseminar. Geschrieben sind diese Gutachten wirklich gut und m.E. tatsächlich notwendig, vergleichbar mit einem Arbeitszeugnis auf dem freien Arbeitsmarkt. Meine beiden Gutachten unterscheiden sich klar voneinander, können im Kern aber meine Lehrerperson ziemlich treffend wiedergeben. Für deinen zukünftige/n Direktor/in sind sie sehr entscheidend, weil zwischen den Zeilen recht viel transportiert werden kann. Bei mir wurde u.a. ein Teilsatz zum Türöffner „dass sie für viele Kollegien eine Bereicherung darstellen wird.“ (An dieser Stelle einen herzlichen Dank an meinen Fachleiter in Geschichte.)

ausbildungslehrer ist ein arsch – Nun, falls du nicht eine wirklich sehr seltene und total ausgefallene Fächerkombination hast, kannst du dir an der Schule deine Ausbildungslehrer doch eigentlich nach Sympathie aussuchen, oder nicht? Entscheidend sind die Klassen und Kurse, mit den SchülerInnen muss es stimmen.

perlen im examen – Liegt im Auge des Betrachters oder des Faches. (Arbeitet man in Kunst eventuell mit Perlen im Examen?)

einstiegsvortrag kolloquium offener unterricht – DAS Thema schlechthin. Vergisst man gern mal bei der Vorbereitung der Examensstunden. Protipp: Sobald der Examenstermin anvisiert/festgezurrt wird, den Vortrag vorbereiten. Keine große Themensuche, ganz simpel halten. Auf beide Fächer ausrichten. Vielleicht hast du noch was Tolles vom Studium in Griff- und Erinnerungsweite? Hast du im Kernseminar referiert? Nehmen, ausbauen, dankbar ablegen. Denn in den heißen Wochen direkt vor dem Examen kümmert man sich in der Regel nur noch um die UPPs, der Vortrag geht dabei echt unter. [Zum Thema Offener Unterricht selbst, müsst ihr anderweitig googeln.]

durchs examen gefallen und bekomme noch mails vom fachleiter – Das ist doch sehr gut! In Biologie sind bei mir zwei von fünfzehn KollegInnen durchgefallen. Die Seminare waren noch nicht durch, natürlich hält der Fachleiter Kontakt zu allen Schützlingen. Gespräche sollten geführt, Ursachen gesucht werden. Es liegt dann am Refi selbst, mögliche Konsequenzen zu ziehen.

lehrerüberschuss nrw 2013 – Warum ich nach Schleswig Holstein gehen werde? Im Februar 2013 hat der letzte Jahrgang mit 24 Monaten Referendarsausbildung abgeschlossen. Ich gehörte der ersten Runde Refis mit 18 Monaten an, wir waren zum 30. April 2013 raus. Mitten im Schuljahr. (btw: Schlau gemacht vom Land.) Zum Schuljahr 2012/13 ist in NRW der Doppeljahrgang durchs Abitur geführt worden. Niemand braucht derzeit fertige Referendare in NRW. An einigen Schulen gibt es zwar Mangel in bestimmten Fächern, aber genügend Lehrer, um das Stunden- und Lehrerdeputat der Schule abzudecken. Selbst das Budget für Vertretungsbedarfe wurde sehr hart deutlich eingeschmolzen. (Obwohl VERENA dann doch einige Angebote hergibt…) Schreckliche Situation, aber wer flexibel ist, kommt weiter.

annehmen wie es kommt – Nun, bessere Worte könnte ich zum Referendariat nicht finden. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Jede Schule bildet anders aus, es kommt viel auf die Stimmung im Kollegium an. Dort verbringst du die meiste Zeit. Wie sich die jeweilige Schule zu ihren ReferendaInnen verhält ist ein Faktor, der gern unterschätzt wird. Hier spielt deine Alltagsmusik. Natürlich sind die Konstellationen am Seminarort und in den Fachseminaren nicht unerheblich, aber nicht nur entscheidend. Also: Einfach machen, weniger „mit sich machen lassen“.

Montesquieu und Rousseau im GU der SekII

Ein kleines Stück nach der Examensstunde [hier und hierso] zum Thema „Erziehung“ bei Rousseau (in meiner Reihe zur Aufklärung, konkret: was bedeutet diese neue Ansicht von Erziehung für die damalige Gesellschaft?) hatte ich den SuS zwei weitere Texte zur politischen Ideengeschichte hineingegeben. Bodin und Hobbes hatten wir bereits einige Stunden vorher erarbeitet. Ziel war es, die Inhalte und Gedanken von R. und M. gruppenteilig auf einem Plakat wiederzugeben und im Anschluss vor dem Kurs zu präsentieren.

Ich finde die Ergebnisse super, da es wirklich schwierige Texte sind, die nicht mit einem Fingerschnips auf Papier zu bringen sind. Einige Dinge sind im Nachgang natürlich erklärungs- und erläuterungswürdig. Methodisch gern wieder.

Charles de Montesquieu, Vom Geist der Gesetze - Variante 1

Charles de Montesquieu, Vom Geist der Gesetze – Variante 1

Charles de Montesquieu, Vom Geist der Gesetze - Variante 2

Charles de Montesquieu, Vom Geist der Gesetze – Variante 2

Jean-Jacques Rousseau, Contrat social - Variante 1

Jean-Jacques Rousseau, Contrat social – Variante 1

Jean-Jacques Rousseau, Contrat social - Variante 2

Jean-Jacques Rousseau, Contrat social – Variante 2