11./12.02.2023

Es ist nur eine kurze Notiz, weiß ich doch sonst nicht, wie ich es für mich festhalten könnte. Wobei „festhalten“ der Sache wahrscheinlich nicht wirklich gerecht wird.

Heute hätte Oma ihren 89. Geburtstag. Sie ist im Mai gestorben.

Mutti ist heute genau 15 Monate im Pflegeheim. Körperlich ist sie mobil. Wohl geht es ihr objektiv gesehen auch besser, als noch vor einem Jahr. Aber die Schäden durch ein halbes Jahr L-Dopa, weil lange von der falschen Demenz-Diagnose ausgegangen wurde, sind im kognitiven so massiv und irreversible, dass sie halt doch nicht mehr da ist. Ich vermisse sie sehr.

Gestern war der 46. Hochzeitstag meiner Eltern. Papa geht es gut, das Alter macht sich natürlich trotzdem bemerkbar. Ich wünsche ihm – und uns – noch viel Zeit.

2022 – Ein Rückblick

Nach den Corona-Festjahren in 2020 und 2021 war wohl nicht nur für mich der Ukraine-Krieg in diesem Jahr DAS bestimmende Element, mehr als nur das übliche politische Hintergrundrauschen, sondern sehr alltäglich bei mir. Da waren die zwei Klassen (!) an DaZ-Schülys, die nun mehr an unserer Schule aufgenommen wurden. Wir personell nicht wussten, wie wir das abdecken können, es kollegial trotzdem irgendwie schafften. Da waren die Konflikte innerhalb meines Geschichtsprofils, wo eine Ukrainerin mit einer Russin nun nach jahrelanger Freundschaft getrennter Wege gehen, weil sie es psychisch nicht bewältigen konnten, sich nicht als Opfer oder Täter zu sehen.

In meinem exklusiven Beamtentum machte mir die Gesamtsituation zu schaffen. Die Schülerinnen und Schüler sind so gezeichnet von den letzten Jahren, finanziell geht es vielen Familien nicht gut. Echte Hilfsangebote sind knapp. Einige Familien gehen unnötig in den Krawall mit uns Schule, andere Elternhäuser sind kaum für die Problemlage ihrer Kinder durch uns erreichbar. Meine pädagogische Arbeit war 2022 sehr mühsam und erschöpfend.  

Die Veränderungen in der Kernfamilie gingen weiter und weiter. Ich regele Dinge für die Pflege meiner Mutter, bin ob der finanziellen Entwicklungen mit Einführung der Pflegereform im Herbst mental grenzwertig belastet, aber irgendwie wird es schon gehen, die Kosten für das Heim als Familie zu tragen.
Papa lässt mich nun gewähren, das Gewerbe nach 31 Jahren abzuwickeln. Mittlerweile telefoniere ich jeden Tag mit ihm, da er nicht mehr klar kommt, wie der Tagesabschluss an der Kasse gezogen wird. Ich kann nur hoffen, dass die Altersdemenz nicht zu schnell umgreifend wird, es wie derzeit nur weiterhin Zahlen/Uhrzeiten betrifft.
Oma ist nach einem weiteren Hirnschlag und der Verweigerung von medizinischer wie pflegerischer Hilfe im Mai mit 88 Jahren gestorben. Es war ein selbstbestimmter Weg bis zum
Schluss. Plötzlich standen meine Sis und ich da mit dem Spreewälder Bauernhof, den 8 Hühnern, dem Hahn, den 5 Katzen, den ungeklärten Pachtverhältnissen, mit einem modernem Knecht (der uns tatsächlich bis heute die aller größte Hilfe ist, dort klar Schiff zu machen). 

Nebenbei waren alle mal im Krisenmodus: Geld, Klima, Gesundheit, Beziehung. Irgendwas zu Jammern gab es immer. Sich davon abzunabeln, fiel mir recht schwer.

Symbolbild 2022

Zugenommen oder abgenommen?
Am Ende geht es weniger um die Kilos, als um das Wohlfühlen. Mein Spiegelbild plagt mich nicht jeden Tag, aber weniger wäre nicht nur schöner anzusehen, sondern nützlich für Leber und Co.

Mehr bewegt oder weniger?
Zu wenig bewegt, die 10.000-11.000 Schritte nicht häufig genug erreicht.

Haare länger oder kürzer?
Gleiche Länge, gleiche Frisur.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Gefühlt beginnt langsam die Altersweitsichtigkeit, die Akkomodation fällt mir vor allem in schlecht ausgeleuchteten Klassenräumen etwas schwer. Zumindest fällt mir ein Unterschied mit dem rechten zum linken Auge auf.

Mehr Kohle oder weniger?
Schwankend, aber ein bisschen mehr. Erst kam der Mieterwechsel für das Renditeobjekt Häuschen im Spreewald. Im November dann mit einem Jahr Verzug die Bestätigung zur A14, Frau Oberstudienrätin verdient nun etwas mehr. Nach den Sommerferien habe ich zudem wieder auf Vollzeit aufgestockt.
Im Depot dagegen sieht es unfassbar schlecht aus. Lediglich vier grüne Monate im ETF-Portfolio gehabt, nahezu alle Zuwächse aus 2020 und 2021 gingen in diesem Jahr verloren. Aber ganz dem Anlage-Mantra Buy and hold folgend: es werden sicher bessere Zeiten kommen.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Einige Investitionen am Haus veranlasst, damit es die neuen Mieter schön haben. Es mir selbst im Alltag gut gehen lassen, jedoch keine anderen Knallerausgaben provoziert.

Die teuerste Anschaffung(-en)?
Der Corsa war nicht mehr groß zu reparieren, für die ständigen Touren in den Spreewald musste ein neues Auto her. Gefühlt drei Generationen an Elektronik in Autos übersprungen. Was es nicht alles an Support in einem Auto gibt!

neues Auto vs. altes Auto

Der hirnrissigste Plan?
Ich wollte mal eine Doktorarbeit schreiben… Die Entwicklung von der Idee in 2015 bis hin zur Anmeldung 2019 war perfekt, zuletzt fehlte die Kraft, konsequent noch Zeit für die Fortführung des Projektes zu haben.

Die „gefährlichste“ Unternehmung?
Die 4. Schutzimpfung abgeholt.

Das leckerste Essen 2022?
Im Juli im Blog von Buddenbohm & Söhne die finnische Lachssuppe entdeckt. Simple und so gut! Seitdem sicher an die 5x zu unterschiedlichen Anlässen gekocht. Zuletzt als Hauptgang zum 1. Weihnachtsfeiertag. Papa hats gemundet – das sagt alles.

Getränk(-e) des Jahres?
Rotkäppchen Sekt Rosé.
Glühwein mit Kardamom.

Das beeindruckendste Buch?
Immun von Philipp Dettmer [Mit extremen Längen, wenn man Biologe ist, aber trotzdem perfekt aus Lehrersicht zu lesen.]

Der ergreifendste Film?
Im Streaming The Spy. Im linearen Fernsehen „Pour une femme“. Vorhandene Bildungslücken – dem NDR sei Dank – durch „Der rosarote Panther“ und Hitchcocks „Die Vögel“ geschlossen.

Die beste Musik?
Deichkind In der Natur [Erst nur vom Songtext angefixt, später begeistert das Video gesehen. Einige Schulklassen mussten leiden, weil ich so eminente Kulturgüter natürlich mit ihnen teilen muss.]
LIE NING Utopia
Vieux Farke Touré & Khruangbin Savanne

Für meine Dance-Seele:
Röyksopp ft. Astrid S Breathe [#offtopic Astrid hat mal ziemlich bekannt im norwegischen PopIdol mitgemacht.]
RÜFÜS DU SOL See you again

Das schönste Konzert? Der schönste (Comedy-)Auftritt?
./.

Die tollste Ausstellung?
Es endlich ins Schloss Gottorf nach Schleswig geschafft, um mir das Landesmuseum SH anzusehen.

Die meiste Zeit verbracht mit …?
… abwesenden und anwesenden Familienmenschen und -themen.

Die schönste Zeit verbracht mit …?
… J. bei Regen am Kamin im Mökki am Kataloistenjärvi in Finnland sitzend.

Der beste Sex?
So ur-alte Leute wie ich haben keinen Sex mehr. ;)

2022 nach langer Zeit wieder getan?
In einem Musical mit mehreren 1000 Menschen sitzen.

2022 zum ersten Mal getan?
Dem Tod ins Gesicht schauen. Oma sah friedlich dabei aus.

Drei (?!) Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
1. Der Tod von Oma im Mai. Der uns Mädels nun mit einem elend, unnötigen Familienkonflikt als Arbeitsauftrag zurücklässt.
2. Der Versuch, Mutti vom Tod ihrer Mutter zu erzählen. Ich weiß bis heute nicht genau, ob sie es verstanden hat. Welche Tiefenstrukturen von Erzählungen noch bei ihr ankommen? Sie fehlt uns sehr beim Beräumen des Hauses. All die Geschichten von einzelnen Erbstücken, die wir nun nicht mehr weitertragen können.
3. Meine erste und bisher einzige Corona-Erkrankung in der letzten Juniwoche vor den Sommerferien.
4. Grundsteuererklärungen im Allgemeinen.
5. Das Klassentreffen im Oktober im Speziellen.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Auf Wohnungssuche zu gehen. Eventuell zusammen ein Haus zu kaufen.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Wie letztes Jahr: Kümmern. Sicherheit. Alles im Blick behalten. Den Lebensabend organisieren.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Meinen Familienstammbaum zum Teil bis in die 8. Generation zurück zu recherchieren. Einfach so, weil diese Person Spaß daran hat, sich durch alte Kirchenbüchern zu wälzen, frühere Lebensbedingungen verstehen zu wollen.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Hü…“
„Ich hab dich lieb.“

Vorherrschendes Gefühl 2022?
Wann habe ich eigentlich mal wieder Zeit nur für mich?

Was ich 2022 über mich gelernt habe?
Wirklich ein Hilfsangebot anzunehmen oder nach Hilfe zu fragen, schadet mir gar nicht und macht die Gegenseite sogar glücklich. WTF!
Wichtig war auch, dass ich mich von „geglaubten Freundschaften“ gelöst habe. Wer ist
wirklich da, wenn es ernst wird? Nicht mit allen Menschen muss ich bis zur Verleugnung meiner Selbst in Kontakt bleiben oder bin ihnen irgendetwas schuldig.  

2022 war in einem Wort / in einem Satz …?
… der Ponyhof ist vorbei. Mit dem Alter kommt die Verantwortung.

[Hier geht es zu den alten Beiträgen: 2021, 2020 als Fotorückblick, 2019, 2018, 2017, 2016, 2015.]

2021 – Ein Rückblick

Gerade per Bahn auf dem Heimweg von Heidelberg nach G-Town. Burg an Burg, Kirche an Kirche, Haus um Haus reihen sich hier am Rhein wie eine Perlenkette auf, ist schon ein bisschen anders als bei uns im Norden an der Elbe. Das erste Mal in meinem Leben einen „echten“ Blick auf die Loreley geworfen. Das Historikerinnen-Herz pocht. :)

Und 2021? Viel Corona-Mist erlebt. Im System Schule mehr und mehr das Gefühl der Beschäftigungs- und Verwahranstalt bekommen, aber auch sehr, sehr große Veränderungen in der Kernfamilie erleben und gestalten müssen. Auf einmal bin ich die, die die Dinge für die Eltern regelt. Meine Zeit in der Schule ist ebenso anspruchsvoll geworden: Schulentwicklung, PR, SV, Distanzlernkonzepte, Begabtenförderung, schulinternes Testzentrum und Gesundheitsamt. Da wird das Kerngeschäft Unterricht mal schnell zur Erholung im Alltag. Die Anstrengungen zu beiden Themen verteilten sich aber zum Glück ganz gut über das erste bzw. zweite Halbjahr. 2021 hat mich sehr erschöpft. Die Sommerferien waren bitter nötig, dann kam der Zusammenbruch bei meiner Mutter. Gut war/ist, dass ich auch im Schuljahr 2021/22 mit leicht reduziertem Deputat unterwegs war/bin und ich daher stets Montag frei habe.  

Symbolbild 2021

20210224_150237377_iOS

#Distanzlernen

Zugenommen oder abgenommen?
Es bleibt im unzufriedenen Bereich, in dem mich alle kennen, ich mich auf Fotos unerträglich finde. Es fehlte, im ganzen anderen Wahn des Jahres, Zeit für den Körper.

Mehr bewegt oder weniger?
Ganz gut rumgelaufen, zu wenig geschwommen. Vielleicht sollte ich mal den Megamarsch in Hamburg auf die ToDo setzen? Wandern hat sich irgendwie etabliert.

Haare länger oder kürzer?
Wegen Maskenalarm erst länger, kann sie so gut hochbinden. Jetzt zum Jahresabschluss wieder gekürzt.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Es endlich nach 5 Jahren mal wieder zum Augenarzt geschafft. Mit einem Rezept für einen neue Brille spekuliert… Aber nix da, an meinen Werten hat sich nichts geändert.

Mehr Kohle oder weniger?
Durch meine strikte Inventur aller Budgets in 2020 und die ETF-Sparpläne zeigt die Performance-Linie nach oben. Rebalancing ist demnächst angesagt. Eigentlich sollte es bereits zum Sommer A14 geben, da steht jedoch noch die juristische Entscheidung für Platz 2 oder 3 an unserer Schule aus.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Zu wenig für schöne Sachen.

Die teuerste Anschaffung(-en)?
Ein Gefrierschrank, ein Kühlschrank.

Der hirnrissigste Plan?
Eine der drei Stellen als Genehmigerin für das dezentrale Abitur/Drittkorrektur in Biologie #eduSH zu übernehmen.

20210212_093515558_iOS

Jeder Briefumschlag eine Schule mit jeweils vier Vorschlägen für das schriftliche Bio-Abitur.

Die „gefährlichste“ Unternehmung?
3x gegen Corona geimpft worden.
Mit dem alten Corsa zwischen G-Town und dem Spreewald pendeln.

Das leckerste Essen 2021?
Alles Selbstgekochte an unseren Samstagabenden. Raw like Suhi in Hamburg. Der neu entdeckte Italiener beim Golfplatz. Mister Ti. Nomnomnom.

Getränk des Jahres?
Leichte Schorle Apfel-Birne von Bad Liebenwerda.

Das beeindruckendste Buch?
.
[Nur Zeugs für die Schule gelesen.]

Der ergreifendste Film?
Im linearen Fernsehen „Ich bin dein Mensch“ gesehen. Sonst ist nicht viel nichts in Erinnerung geblieben.

Die beste Musik?
Tocotronic mit Soap&Skin Ich tauche auf
Ziemlich genial: The Kiffness Cat Jams
The War on Drugs I don’t live here anymore
Curtis Harding I won’t let you down
Für meine Dance-Seele:
Who made Who Abu Simbel
KNTRL Just Words

Das schönste Konzert? Der schönste (Comedy-)Auftritt?
.
[Pandemie und so.]

Die tollste Ausstellung?
Museumsgang zur Evolution der eukaryotischen Zelle in der Ec. ;)

Die meiste Zeit verbracht mit …?
Familienthemen und -menschen.

Die schönste Zeit verbracht mit …?
Sehr sicher J., sehr sicher unsere Sonntagmorgen.

Der beste Sex?
Ja.

2021 nach langer Zeit wieder getan?
Monatlich 1-2x im Elternhaus zu sein.

2021 zum ersten Mal getan?
Mehrere Klassen an einem Tag online unterrichten.
Pflegegrad beantragen.
Meine Schwiegerfamilie kennengelernt.
In Finnland nackt im See geschwommen.
Auf der Schulkonferenz mit einer unentspannten Äußerung die Elternschaft zum Kochen gebracht.
Papa ein Seniorenhandy eingerichtet und gezeigt, wie die Waschmaschine funktioniert.

Drei (!?) Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
1. Die Vorsorge-/Generalvollmacht ziehen zu müssen und Mutti aufgrund ihres geistigen Abbaus, ihrer räumlichen und zeitlichen Desorientierung amtsrichterlich über mehrere Monate in der Neurologie zu belassen. Im Januar ist sie noch Auto gefahren.
2. Mama von ihrem Zuhause nach 45 Jahren abzumelden, nachdem ich entschieden habe, was sie alles in einem Pflegeheim brauchen wird.
3. Erstes Weihnachten ohne Mutti, erstes Silvester ohne ein Telefonat und Neujahrsgrüße von Mama und Papa. Aber sie ist körperlich noch da, zum Glück. Manchmal, einen kleinen Mini-Augenblick lang, habe ich das Gefühl, sie versucht sich uns mit aller Kraft noch mitzuteilen. Wahrscheinlich interpretiere ich unbewusst mehr hinein, weil sie mir so krass als Ansprechperson fehlt.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
[… und geschafft habe.] Mama in das etwas weiter entferntere, teurere, aber insgesamt bessere Pflegeheim zu geben. Dort wird sie inklusive Neurologe und Hausarzt versorgt, der personelle Verteilungsschlüssel ist deutlich zugewandter und es gibt einen speziellen Therapieansatz für ihre Lewy-Body-Demenz.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Kümmern. Sicherheit. Alles im Blick behalten. Den Lebensabend organisieren.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Meine vielen Tränen stets an seiner Schulter trocknen zu können.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Du kümmerst dich gut.“
„Du hast alles richtig gemacht.“

Vorherrschendes Gefühl 2021?
1. Halbjahr: Nicht schon wieder eine Videokonferenz.
2. Halbjahr: Wie geht es (weiter mit) Mama?

Was ich 2021 über mich gelernt habe?
In der aller größten Aufregung finde ich Sicherheit in organisatorischen Abläufen. So lange es „vorangeht“ und ich Prozesse gestalten kann, ist es für mich zudem einfacher, emotional anstrengende Situationen zu verarbeiten.

20210809_203137599_iOS

Teeweisheiten

2021 war in einem Wort / in einem Satz …?
Pure Kraftanstrengung und work, work, work.

[Hier geht es zu den alten Beiträgen: 2020 nur als Fotorückblick existent, 2019, 2018, 2017, 2016, 2015.]

Was zum Schuljahr 2020/21 festgehalten werden sollte

F. in Niedersachsen hatte gestern seinen letzten Schultag, die Schwägerin in BaWü erst nächste Woche, ich stehe am 2. August wieder vor SchülerInnen. Mein erstes Schuljahr, wo ich diesen ganzen Föderalismus auch einmal etwas abgewinnen kann, da wir in #eduSH später in die Ferien gehen. Zudem fand ich unser Ministerium konkreter in der Orga rund um C äußerte. 

Zahlen, Daten, Fakten:

  • 2 Oberstufenkurse: Biologie-Grundkurs und Geschichts-Profil (brachte 107 Klausuren bzw. Klausurersatzleistungen)
  • 5 Klassen in der Orientierungs- und Mittelstufe: 4 in Biologie, 1 in Medien und Öffentlichkeit (WaPf) bzw. im 2. Halbjahr durch Unterrichtsneuverteilung: 5 in Biologie, 1 in MedÖ
  • außer in Klasse 5 und Q1/Q2 in jedem Jahrgang mindestens eine Klasse  bzw. einen Kurs unterrichtet
  • im 1. Halbjahr Notenverantwortung für 170 SchülerInnen, denen ich 170 Zeugnisnoten gab; im 2. Halbjahr dann für 185 Schüler*innen, denen ich 191 Zeugnisnoten gab
  • Klassenleitung in einer E-Phase (Hauptthemen: emotionales Abpuffern der C-Situation, erst zwei langzeiterkrankte SuS begleitet, ab März Nummer drei mit wieder aufploppenden psychischen Problemen)
  • keine Klassenfahrt begleitet
  • keinen Wandertag organisiert oder begleitet
  • nur bereits von mir organisierte Präventionsveranstaltungen/-teilnahmen für unsere Schulgemeinschaft abgesagt
  • 2 Schulkonferenzen, 5 Dienstbesprechungen, 2 Lehrerkonferenzen, 4 Fachschaftssitzungen, 20 Notenkonferenzen, 8 pädagogische Teambesprechungen, 1 Klassenkonferenz, (nur) 4 Elternabende, 2 digitale Elternsprechtage, 1 Schulentwicklungstag (SE-Tag), 3 Termine des AK Projektwoche, 1 Einladung zum SEB, 1x wöchentlich (digitales) Treffen des Personalrates, 1x wöchentlich (digitale) SV-Sitzung sowie mindestens zwei Hände voll an weiteren terminierten Gesprächsanlässen mit KollegInnen und/oder Eltern und/oder SchülerInnen
  • 16 Prüflinge in Biologie als Vorsitzende oder via Protokoll durchs mündlichen Abitur begleitet
  • zwei Tage für ganztägige Fortbildungen frei bekommen, an sieben Terminen sechs weitere FoBis besucht
  • eine Projektwoche zusammen mit einem Schüler und einem weiteren Kollegen nahezu im Alleingang organisiert (administriert? delegiert?)
  • keine Krankmeldung (ein Vorteil vom Distanzlernen ist, dass man sich seine Kraft besser einteilen kann) 

[2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20| Dies war mein 8. Schuljahr in Vollzeit nach dem Referendariat. Drückt mir die Daumen, dass ich ab nächstem Schuljahr noch ein O vor mein StR‘ setzen kann.]

Impftermin Nr. 1

Letzte Woche Donnerstag ergattert! 60.000 Termine für eine Erstimpfung von Prio 3 gab es. LehrerInnen der weiterbildenden Schulen gehören hier in SH dazu. Ich war leider chancenlos, aber wir hatten uns auf eine kollegiale Dreierkette geeinigt: J. hatte mehr Glück. Unser Glück. <3 Vor Aufregung und Vorfreude noch Mittwoch mit Dienstag vertauscht in der Kommunikation mit Freunden.

Anzahl Nutzer vor Ihnen. 😱
Vorbereitung.

Gestern dann der Termin in Mölln, nicht mal in G-Town, aber völlig egal. Für sowas fährt man dann gern 40 Minuten je Strecke. 15 Uhr vor Ort, 15:12 Uhr BioNTech geimpft bekommen, 15:35 Uhr Abfahrt nach Hause. Auf dem Rückweg noch ein Eis bei REWE auf dem Parkplatz. Wir können es gar nicht glauben.

Nebenwirkungen in der SafeVac-App vom Paul-Ehrlich-Institut eingegeben: Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit und leichtes Kopfweh.

„Der Arm wird schwerer, das Herz jedoch leichter.“ (Zitat einer Kollegin von einer Ärztin aus dem Impfzentrum in HH.) Follow up am 16. Juni.